Freitag, 19. Juli 2013

Die Bungle Bungle`s

Eigentlich heißt der NP ja Purnululu und die Bungle Bungle sind nur ein Felsmassiv darin, jedoch sind sie so viel bekannter geworden.






Um dorthin zu kommen sind einige Flussquerungen nötig. Aber was sind das schon für Hürden für ein richtiges Kamel.




Australien ist so groß, dass man die B B erst vor rund 30 Jahren entdeckt hat.
Die Bienenstockartigen Felsen bestehen aus verscheidenen Schichten. Einerseits aus verdichtetenm Geröll und andererseits aus Sandstein mit hohem Eisenoxidgehalt. Da die Schichten unterschiedlich hart sind verwittern sie unterschiedlich stark und dann haben sich unterschiedliche Algen darin eingenistet und so entsteht das gestreifte Aussehen.




 Eigentlich sind die Farben am frühen Morgen um einiges schöner, als am Rest des Tages.

Und egal wo man gerade ist, man hat das Gefühl, dass es da super interessant ist. Da kann man den ganzen Tag wandern ohne dass es langweilig wird, höchstens warm, denn im Winter misst man hier
oft weit über 30°C. 














 Durch die natürliche Verwitterung entstehen auch die komischsten Formen, wie Fenster oder Säulen.
















Dann sah ich eine wunderschöne Schlange und habe mich von ihrer Sonnengelben Farbe und ihren bläulichen Kopf faszinieren lassen. 


Erst am Abend im Auto, als ich in mein Schlangenbuch geschat hatte, stellte ich fest, dass es eine Western Brown Snake war, eine der giftigsten Arten hier in AU.
Aber sie war nicht agressiv und hat sich ohne zu beißen knipsen lassen.







 Dann fand ich eine ganz besondere Schlucht. Zugang nicht für Dicke.






Ich musste meiinen Rucksack abnehmen und kam gerade man quer hindurch.
Die Bilder sagen alles.









Ja und wie jeden Abend.......


Dann machts mal gut bis zum nächsten mal.

Ausserhalb der Wertung muss ich euch noch ein anderes Foto vorstellen. Damit ihr mal seht, wie riesig ein Roadtrain ist, habe ich mal mein Kamel dahinter gestellt.



Und nun stellt euch noch vor, ihr fahrt auf einer normalen Straße ( die Highways sind hier im Outback nicht breiter ) und es kommt euch mit 100, so schnell fahren die hier normal, so ein Teil entgegen. Nur die Druckwelle gibt einem das Gefühl gegen eine Wand zu fahren.

Die Reise im Nordwesten


Wie das bei so einer langen Reise durchaus passieren kann, kommt der Moment, wo man sagt, „jetzt.fängt es an sich zu wiederholen“.
Nun will ich nicht sagen, „das ist der letzte Post“, denn wer weis was da noch alles passiert.
Auf jeden Fall war der Teil sehr schön und hat mir einen neuen Freund eingebracht.


Der Drews aus Hamburg hielt kurz vor der Gib River Road hinter meinem Kamel und so haben wir schnell herausgefunden, dass wir nicht nur die gleiche Sprache sprechen, sondern auch noch viele gleiche Interessen haben. Er reist schon seit fast 20 Jahren um die Welt und es sollte mich schon echt wundern, wenn wir nicht bald mal eine größere Tour zusammen machen würden.
Wie wärs denn für den Anfang mit Kanada?
Also schaun wir mal.
Da fällt mir doch glatt ein, dass ich über den Bungle Bungle NP noch nicht geschrieben habe. Hole ich dann noch nach.



Aber wie dort noch ausgeprägter, ist auch hier der Fels in verschiedenen Schichten aufgebaut, so wie eine Lasange. Dadurch verwittert das Gestein unterschiedlich und es entstehen horizontale Vertiefungen und diese färben sich dann auch noch teilweise unterschiedlich.








So entsteht dann der Eindruck, als wären die Felsen quer gestreift. Naja, sind sie ja auch.
Dann will ich mal noch nicht so viel vorweg nehmen, denn das kommt dann ausführlicher im nächsten Post.

Aber wie es dann immer wieder ist, man muss viel fahren und manche Piste wird zum bekloppten Waschbrett. 

















Da denkt man, egal welche Geschwindigkeit über 30 Km/h, dass einem dabei die Karre auseinander fällt. Und es ist dann auch so, zumindest in den Schränken. Da ist dann nichts mehr wo es vorher mal war. Manchmal springen auch die Türen auf und alles ist im Auto verteilt.
Viel Freude hat man dann wenig und alles muss wieder eingeräumt werden. So entsteht dann wieder Ordnung und sauber wird auch gleich gemacht.


 Und dann wird es wieder Abend und jeden Tag geht die Sonne unter(würde auch keiner aushalten, wenn es Nachts genau so warm wäre, wie am Tage). 


Dann ging es weiter in den Gregory NP und dort wurde das Kamel das erste mal richtig gefordert.


Wir sind gemeinsam einen ausgesprochenen 4 WD Track gefahren. 












Ein normales Auto wäre da nicht durchgekommen. Ich hatte während der Fahrt eine Kamera vorne auf dem Armaturenbrett und deshalb leider vergessen Fotos zu machen. Mal sehen ob Drews welche hat, dann bekommt ihr sie nach. Eines von einem trockenen Flussbett habe ich aber. 








Es ist aber eine der einfachsten Querungen.
Der Humbert Track hat etliche schwierigere zu bieten, vor allem aber weit über 100 Km und das entweder richtig felsig oder Spuren in 10 bis 15 cm tiefen superfeinen Staub, so dass danach die ganze Karre, auch innen, richtig eingestaubt ist. Natürlich sind auch alle Schränke davon betroffen,
so dass es egal ist, ob alles rausfällt oder nicht, es muss so wie so alles sauber gemacht werden.
Aber so erfährt man sich im wahrsten Sinne seine Grenzen.






Doch dann wird es wieder etwas feuchter, die Straße entschieden besser und es kann auch gebadet werden.




So ganz sicher kann man ja nie in diesen Breiten sein, aber es waren keine Krocks da, oder hatten jedenfalls keinen Hunger.




An einigen Stellen kann man sogar den Fluss rauf oder runter klettern und jeden Wasserfall auskundschaften. Bei 35 bis 38 °C ein fantastisches unterfangen.










Am Ende fand ich noch einen Waran beim Sonnenbaden. Er war nicht so riesig, vielleicht einen Meter lang und wurde bald zutraulich und so konnte ich einen halben Meter neben ihm in der Sonne sitzen und ihn fotografieren.


Dann noch schnell einen Blick zu den Termiten. Wie auf dem Foto vor dem Auto, etwas im Hintergrund zu erkennen, ist dieser Hügel über 5 Meter hoch und gebaut haben ihn Tierchen, die nicht größer wie unsere Ameisen sind. Das nenne ich Fleiß!!!!

Nun ja, auch wenn ich mich wiederhole, es wird jeden Tag Abend und die Sonne macht jeden Tag ihr eigenes Schauspiel.

Dann bis bald, der nächste Post ist schon in Arbeit.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Auf in die Kimberleys

Beim letzten Post waren wir gemeinsam im Krijini NP zum Wasserwandern, mal sehen, wie es weitergeht.
Aber zuerst muss ich mich von einem wunderschönen Sonnenuntergang losreißen.


Es gibt nicht so viele Anlässe das Meer zu fotografieren, vielleicht wenn ein Luxusdampfer vor der Küste kentert, oder ein Surfer von Haien gefressen wird, oder aber wenn der SU sehr schön ist, so wie nebendran.







Aber dann ging es los. Zuerst war ich richtig happy, denn die Straße war sehr gut.





Nicht immer hat man so eine glatte Rennstrecke.
Es wäre auch zu unmühsam, denn man will sich ja schließlich an die Strapazen erinnern.





Es kann sehr schnell gehen und man findet sich auf einem Waschbrett wieder. Und du kannst es drehen und wenden wie du willst, entweder du fährst 25 oder 75, alles dazwischen ist schlecht für die Seele und die Karre.







Und kaum glaubt man, seinem Ziel endlich näher zu kommen, da kommt erst mal der Abend und ohne ein gutes Nachtquartier kann die scchönste Sternennacht zur Qual werden. Hier an diesem kleinen versteckten Teich konnte ich der Musik der Frösche lauschen und am Morgen wurde ich von einem Konzert der Vögel geweckt.






Dann etwas weiter glaubte ich an Friedrich Schiller erinnert zu werden.


Für diesen jedoch fand ich keine Entsprechung.









Und dann kam der erste Reinfall. Voller Freude las ich auf der Karte "Lennard Gorge" und freute mich auf eine interessante Wanderung. Typischer Fall von "denkste". Der weg führte über einen schlechten Weg nur bis zur Aussichtsplattform.
Keine Möglichkeit abzusteigen. Schade!






Dann kam ich in eine Gegend, wo sehr viele dieser BaoBab Bäume wachsen.
Zum Vergleich hab ich mich mal davor gestellt.
Ich glaube nicht, dass ich zu den "Kleinen" gehöre, aber so mickrig habe ich mich noch nicht gesehen. Naja, vielleicht wachse ich ja noch. Hoffentlich nicht nach unten.







Und ein paar Blumen habe ich auch wieder gefunden, so dass die Kultur nicht zu kurz kommt.








Und dieser nette 1,2 m lange Kerl ist dann plötzlich vor mir über die Straße, ohne nach rechts oder links zu schauen. Typisch! Aber mein Kamel ist statt schnell eher gemütlich und so konnten wir uns noch beide bekannt machen, bevor er endgültig im Dickicht verschwand.






Und dann kam der Moment. Tunnel Creek!
Aber wo?
Hinter diesen Bäumen sollte ich ihn finden.

Schaut mal was ich dann sah.




Seht ihr die kleinen Menschen, oder besser den großen Tunnel? Wie alle hier, war auch ich überwältigt. Die Wanderung durch diesen mehr als
750 m langen Tunnel ist ein Erlebnis. Auch hier heist es Wasserwandern, jedoch braucht man für das manchmal knietiefe Wasser keine Badehose.
Wer sich geniert kann sie später brauchen, denn es kommen außerhalb des Tunnels einige interessante Pools.



In dem zu dieser Jahreszeit fast trockenen Creek kann man recht gut sehen, wie sich die Natur alles zu eigen macht, was brauchbar ist. So hat dieser Baum einen lohnenden Wasserspeicher entdeckt.
Wenn der Creek bereits trocken ist, hat er im Fass immer noch etwas Wasser.




Nach einem kurzen Schlenker aus diesem Creek kommt man zu einer kleinen Grotte mit alten
Malereien der der Aborigines. Viele ihrer Nachfahren leben noch heute in den Städten und Dörfern ringsum, nur leider ziemlich verkommen. Ihre alte Kultur lässt sich hier nicht mehr leben und mit der Sozialhilfe kommen alle gut über die Runden. Nur menschlich ist alles auf der Strecke geblieben.
Kein Job, wohl auch kein Interesse dafür und so wächst die nächste Generation von Sozialhilfeempfängern heran. Schade!




Aber nun geht es wieder zurück und zwar den gleichen Weg, denn über die Felsen ist ohne Kletterausrüstung nichts zu machen. Ist auch gut so, denn beim Hinweg haben sich ein paar interessante Foto Motive ergeben.


Etwa in der Mitte des Weges ist der Tunnel von der Seite her eingebrochen und so kann man ein wenig die Weite erkennen.


Ein Blick zur Decke zeigt, dass nicht nur Wasser durch den Tunnel fließt, sonder auch typisch durch das Kalkgestein sickert und schöne Stalaktiten hervorgebracht hat.









Manche Stellen wären eine schöne Kulisse für Märchenfilme.



Und auch hier, wie beim Sonnen-auf-untergang ist Licht der Schlüssel zur Wandlung.


























Ich weis, nicht jeder von euch mag sie, aber sie leben nun mal hier und das bestimmt schon eine Million Jahre länger als wir Menschen.
Und schaut sie euch nur an. Richtige Kunstwerke!?!


















Ja und damit geht eine wunderschöne Episode meiner Reise zu Ende.
Sie hat mit einem schönen Nachtlagerplatz begonnen und am Abend hatte ich wieder einen
eben so schönen gefunden. Vor allem war hier das abend- und morgendliche Bad gesichert.


Ganz wichtigg!!! Hier gab es keine Krocks!??!